Systematik | |
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Ordnung: | Käfer (Coleoptera) |
Unterordnung: | Polyphaga |
Familie: | Nagekäfer (Ptinidae) |
Unterfamilie: | Diebskäfer (Ptininae) |
Gattung: | Ptinus |
Kräuterdiebe werden nur etwa drei Millimeter lang und zeigen Geschlechtsdimorphismus. Beide Geschlechter zeichnen sich durch lange fadenförmige Fühler und lange Beine aus. Die Männchen haben eine gestreckte Gestalt und sind hellbraun gefärbt, Kopf und Thorax setzen sich deutlich vom Abdomen ab. Auf der Vorder- und Hinterpartie der Flügeldecken befinden sich Grüppchen weißer Schuppen. Die Augen sind gewölbt und breiter als die Stirn (Frons). Auf der Mitte des Halsschildes befindet sich eine glatte Längsschwiele, die auf beiden Seiten von hellen, nach hinten gerichteten Härchen umrandet ist. Die Flügeldecken sind mit Reihen großer Punkte strukturiert und mit hellen, nach hinten gerichteten Härchen versehen.
Die Weibchen sind gedrungener und die Flügeldecken sind dunkler als der Halsschild. Auf den Flügeldecken findet man ebenfalls Grüppchen heller Schuppen. Die Mitte des Halsschildes ist vertieft und von dichten Reihen heller Härchen eingefasst, die sich vor der Halsschildbasis an der rinnenförmigen Einschnürung berühren.
Verbreitung
Kräuterdiebe sind in den Gebieten der Paläarktis und Nearktis verbreitet, in denen gemäßigtes Klima vorherrscht. Sie sind zu den Kulturfolgern zu zählen, da sie auch in menschlichen Behausungen häufig auftreten. In der freien Natur bewohnen sie alte Bäume und Vogel- oder Hymenopterennester.
Lebensweise
Die nachtaktiven Tiere ernähren sich von getrockneten pflanzlichen und tierischen Substanzen. So befallen sie zum Beispiel auch Kräutervorräte. Die entstehenden Schäden sind in der Regel aber eher gering. Nur die Larven erzeugen bei Massenauftreten vor allem in Getreidelagern manchmal größere Schäden. Die Larven verpuppen sich nach einem Jahr in einem kleinen Gang, der in härtere Stoffe gebohrt wird. Aus der Puppe schlüpft der fertige Käfer.