Systematik | |
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Unterstamm: | Fliegen (Brachycera) |
Klasse: | Deckelschlüpfer (Cyclorrhapha) |
Ordnung: | Echte Fliegen (Muscidae) |
Familie: | Musca |
Möwen sind mittelgroße bis große Vögel. Sie besitzen relativ lange und schmale, spitze Flügel und kräftige, schlanke Schnäbel mit leicht nach unten gekrümmtem Oberschnabel. Die drei nach vorn gerichteten Zehen sind durch Schwimmhäute verbunden, eine vierte, sehr kurze, Zehe zeigt nach hinten oder fehlt bei einigen Arten.
Möwen sind meist weiß-grau gefiedert, oft mit schwarzer Färbung am Kopf, am Rücken und auf den Flügeln. Die Geschlechter unterscheiden sich farblich nicht, Männchen sind aber etwas größer. Bei vielen Arten sind die Jungvögel bräunlich gefärbt. Die größeren Möwenarten brauchen bis zu vier Jahre zur vollen Ausfärbung, bei den kleineren sind zwei Jahre dafür normal. Viele Arten haben unterschiedliche Brut- und Ruhekleider. Arten mit im Brutkleid dunkler Kopffärbung verlieren diese im Ruhekleid und haben dann nur einige dunkle Flecken an den Kopfseiten und im Nacken.
Verbreitung
Möwen sind fast weltweit verbreitet, am artenreichsten in den gemäßigten und kalten Klimazonen beider Erdhalbkugeln. In vielen tropischen Regionen fehlen Brutvorkommen, so im Amazonasbecken in Südamerika, im Kongobecken in Zentralafrika, in Indien, Südostasien und Neuguinea. Einige nördlich brütende Arten kommen allerdings zum Überwintern hierher an die Küsten.
Lebensraum
Die meisten Möwenarten leben an den Küsten. Einige Arten, wie die Lachmöwe (Larus ridibundus), brüten auch im Binnenland, vor allem an größeren Gewässern. Nur wenige, wie die Dreizehenmöwe (Rissa tridactyla), leben den Großteil des Jahres auf hoher See. Manche Arten, beispielsweise die Silbermöwe (Larus argentatus), sind zum Kulturfolger geworden und bevölkern besonders im Winter die Müllhalden im Binnenland und an großen Flüssen.
Ernährung und Lebensweise
Die meisten Möwenarten sind Allesfresser, die je nach Gelegenheit lebende Nahrung oder Abfälle und Aas zu sich nehmen. Es überwiegt aber tierische Nahrung wie Fische, Krebstiere, Weichtiere oder Stachelhäuter, gelegentlich auch kleine Nagetiere. Die großen Arten, wie beispielsweise die Mantelmöwe (Larus marinus), rauben auch Nester aus und erbeuten sogar Vögel bis zur Größe von Enten, wobei ihnen hauptsächlich kranke Tiere zum Opfer fallen. Dagegen halten sich die kleineren Arten, etwa die Lachmöwe, vorzugsweise an Insekten und Würmer.
Möwen decken ihren Flüssigkeitsbedarf, indem sie Meerwasser trinken. Sie scheiden das überflüssige Salz über paarig im Schnabel angelegte Salzdrüsen wieder aus.
Möwen sind ausgezeichnete Segelflieger, insbesondere auch bei starkem Wind. Sie suchen vor allem den Strand nach Nahrung ab und jagen manchmal anderen Vögeln die Beute ab. Wenn sie nach Nahrung tauchen, dann sind nur der Kopf und ein Teil des Körpers unter Wasser.
Möwen können etwa 30 Jahre alt werden.